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Innovatives Bodenbearbeitungssystem mit Schaffung eines biologischen Nahrungsnetzes im Boden zur Erhaltung und Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit

Zusammenfassung



Ziel der Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP-AGRI) ist es, die Land- und Forstwirtschaft produktiver und nachhaltiger zu machen und sich besser an aktuelle Herausforderungen wie harten Wettbewerb, schwankende Marktpreise, Klimawandel und strenge Umweltschutzvorschriften anzupassen.
Im Rahmen des EIP-AGRI-Forschungsprojekts haben wir ein Konsortium organisiert, in dem die drei landwirtschaftlichen Erzeugermitglieder mithilfe des Fachwissens von Bodenexperten und Beratern die Experimente gemäß der Strategie umsetzen. Ziel des 6-köpfigen Konsortiums ist die Entwicklung und Anwendung einer regenerativen humusbildenden Methode für den Feldfruchtanbau, die die Bodenerosion stoppt und eine günstige, stabile Qualität und Ernteerträge gewährleistet.



Name des Begünstigten: Agrofutura Magyarország Kft.
Die Höhe der vertraglich vereinbarten Unterstützung beträgt 237,98 Mio. HUF
Unterstützungsquote: 60 %
Ende des Projekts: 31. Dezember 2022

  • Agrofutura Magyarország Kft., konzorcium vezető, tanácsadó

  • Homokkert Nonprofit Közhasznú Kft., kutatóhely

  • Sztahura Erzsébet, szaktanácsadó

  • Agro-Lehel Mezőgazdasági Kereskedelmi és Szolgáltató Kft., mezőgazdasági termelő

  • Felsőszentgyörgyi Mezőgazdasági Kft., mezőgazdasági termelő

  • Zagyvamenti-2001 Mezőgazdasági Termelő és Szolgáltató Zrt., mezőgazdasági termelő

Ergebnisse

Das strategische Ziel der ungarischen Regierung besteht darin, unsere Bevölkerung mit gesunden Nahrungsmitteln zu versorgen und die gravierenden Probleme der ländlichen Beschäftigung auf nationaler Ebene zu lösen. Produktionsmethoden in großem Maßstab erfordern künstliche Düngemittel und Chemikalien, wodurch sich die Qualität und Vitalität unserer fruchtbaren Böden und der Bestand unserer reinen, lebendigen Wasserbasis rapide verschlechtern. Der Schwerpunkt, der auf Ertrags- und Produktivitätssteigerung gelegt wird, hat sich in den meisten Fällen negativ auf die Nachhaltigkeit der Umwelt ausgewirkt. In vielen Fällen waren diese Folgen nicht vorhersehbar, da sie erst später eintraten und teilweise außerhalb der konventionellen Landwirtschaft auftraten. 9,3 % des Territoriums unseres Landes sind schwach erodiert, 9,6 % sind mäßig erodiert und etwa 6 % sind stark erodiert. Etwa 1 Million Hektar sind von der Deflation betroffen. Berechnungen zufolge beläuft sich der von Hanglagen herabgetragene und vom Wind verwehte Humusoberboden jedes Jahr auf durchschnittlich über 80.110 Tonnen. Darüber hinaus gehen jährlich etwa 1,5 Millionen Tonnen organische Substanz verloren.

Das Konsortium hat sich zum Ziel gesetzt, ein innovatives Ackerbausystem zu entwickeln, das durch die Schaffung eines biologischen Bodennährstoffnetzwerks die Bodenproduktivität erhält und verbessert. Das zwischen 2019 und 2023 durchgeführte Forschungs- und Entwicklungsprojekt hat sein Ziel erreicht.

Grundvoraussetzungen für eine hohe Funktionsfähigkeit des biologischen Nahrungsnetzes Boden sind minimale Eingriffe in den Boden, der Einsatz von Komposten und Komposttee aus natürlichen Materialien anstelle von synthetischen Düngemitteln und Pflanzenschutzwagen. Mechanische Unkrautbekämpfung auf höchstem Niveau. Der Einsatz von Zwischenfrüchten gewährleistet eine kontinuierliche Bodenbedeckung und Lebendwurzelaktivität zwischen zwei Hauptpflanzen. Grundvoraussetzung der Technik war die Einhaltung der Bedingungen des biologischen Landbaus, daher wurden alle Bereiche auf ökologische Zertifizierung umgestellt. Als zusätzliche Ergebnisbedingung legen wir den erwarteten Ertragsrückgang fest, um die Gesamtproduktionskosten zu senken und so eine höhere Rentabilität der Projekttechnologie im Vergleich zu den „traditionellen“ Intensivlandwirtschaftstechnologien in den Kontrollgebieten auszugleichen oder sicherzustellen.

 

In der Bodenbearbeitungstechnik haben wir die ultraflache Bodenbearbeitung, die nur in einer Tiefe von 2-3 cm funktioniert, reguliert und die Unkrautbekämpfung durch die Einrichtung mehrerer Unkrautwabensysteme umgesetzt. Die nährstoff- und mikrobiologische Ergänzung erfolgte mit dem im Projekt hergestellten Humuskompost und dem daraus hergestellten Komposttee. Wir haben die Komposte auch unabhängig voneinander untersucht: Insgesamt lässt sich feststellen, dass die mikrobiologische Zusammensetzung der über die drei Jahre hergestellten Komposte vielfältig ist, sie jedoch alle die wichtigsten Mikrobengruppen enthalten, die für den Pflanzenanbau nützlich sind.

Die Qualität des Bodennahrungsnetzes (BNN) verbesserte sich in den Testparzellen im Vergleich zur Kontrolle deutlich. BNN können als gut entwickelt bezeichnet werden, wenn sie nicht nur eine ausreichende Anzahl von Bakterien und mikroskopisch kleinen Pilzen enthalten, die zur Bodenflora gehören, sondern auch winzige Lebewesen (Protozoen und Nematoden), die zur Bodenfauna gehören. Bis 2023 nahm in den Testtabellen im Vergleich zur Kontrolle die Anzahl der Bakterien um durchschnittlich 40 %, die Anzahl der Pilze um 26 %, die Anzahl der Protozoen um 140 % und die Anzahl der Nematoden um 210 % zu Tische.

 

Wir überprüften den physikalischen Zustand der Böden und die Versorgung mit chemischen Nährstoffen, indem wir Testabschnitte gruben und analysierten, Bodenproben nahmen und einen traditionellen erweiterten Bodentest durchführten. Die Ergebnisse von 2019 bis 2022 zeigen, dass die Schüttdichte des Bodens abnahm, d. h. der Testboden wurde poröser und hatte ein höheres Wasserhaltevermögen im Vergleich zur Kontrolle. Wir haben keine signifikanten Unterschiede bei den Indikatoren für den chemischen Gehalt gemessen.

Die Inhaltsanalyse der Kulturpflanzen wurde im 3. Jahr durchgeführt, wobei wir den Gehalt an chemischen Rückständen und den Gehalt an Nährstoffen verglichen haben. In der Test-Kontroll-Beziehung zeigen die Ergebnisse, dass auf den Testflächen Pflanzen ohne chemische Rückstände angebaut wurden, während auf den Kontrollfeldern in allen Kulturen die Wirkstoffe der eingesetzten Herbizide und Pestizide gemessen werden konnten.

 

Die ökonomische Vergleichsanalyse von Forschungsanbautechnik und Kontrollparzellen zeigt, dass die Effektivität des konventionellen Anbaus, also der Kontrollparzellen, besser ist als die Effektivität von Testparzellen. Der Ertrag ist auf den Kontrollfeldern höher, die spezifischen Produktionskosten sind jedoch auf den Versuchsfeldern niedriger. Der Ertrag kann diesen Mehraufwand gegenüber den herkömmlichen Kosten von Kontrollflächen jedoch kompensieren.

Die sektoralen Auswirkungen sind vielfältig: Neben der klassischen Feldbewirtschaftung kann die Technologie sowohl im Gemüse- als auch im Obstanbau eingesetzt werden, wir haben auch Grünlandflächen in die Experimente einbezogen und haben damit auch Auswirkungen auf Grünlandbauern und Tierhalter. Für Tierhaltungsbetriebe haben wir eine praktische Lösung zur Kompostierung von Gülle bereitgestellt und sie so mit hochwertiger organischer Substanz für den Pflanzenanbau versorgt.

Mit der Kompostierung liefern wir ein Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung einer biomassebasierten Kreislaufwirtschaft.

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